Hauptinhalt

Presse

Aktuelle Meldungen

1,2 Prozent mehr Schwangerschaftsabbrüche bei Frauen in Sachsen

06.05.2024

Bei 5.582 Frauen mit Wohnort in Sachsen wurde 2023 ein Schwangerschaftsabbruch gemeldet. Das waren 67 Eingriffe (1,2 Prozent) mehr als im Vorjahr. Die Anzahl der Frauen im Alter von 15 bis unter 50 Jahren stieg gleichzeitig um 8.415 (1,1 Prozent).
Das Durchschnittsalter der betroffenen Frauen lag bei 30 Jahren. Von 100 Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen ließen, waren 18 zum Zeitpunkt des Eingriffs zwischen 20 und 25 Jahren, 19 zwischen 25 und 30 Jahren, 22 zwischen 30 und 35 Jahren sowie 23 zwischen 35 und 40 Jahren alt. Drei Prozent der gemeldeten Abbrüche erfolgte bei Minderjährigen, absolut liegt deren Anzahl bei 156. 
3.827 (69 Prozent) der Frauen waren ledig, 1.554 (28 Prozent) verheiratet. In 1.997 Fällen (36 Prozent) gehörten keine Kinder zum Haushalt, 1.455 Frauen (26 Prozent) hatten ein Kind und 2.130 Frauen (38 Prozent) versorgten bereits zwei oder mehr Kinder. 
Mit 96 Prozent wurden fast alle Schwangerschaftsabbrüche auf Verlangen der Schwangeren vorgenommen. Insgesamt 4 Prozent der Abbrüche erfolgten auf Grund einer medizinischen Indikation. 
Für den Abbruch gingen 83 Frauen aus dem Freistaat Sachsen in ein anderes Bundesland. Im Freistaat Sachsen ließen 371 Frauen aus anderen Bundesländern und 27 Frauen aus dem Ausland einen Schwangerschaftsabbruch durchführen.
_______
Datenquelle:
Statistisches Bundesamt

Daten sind für das Land Sachsen erhältlich.

 

Kaum Zuwachs beim Gesundheitspersonal 2022 in den Ländern

02.05.2024

Zum Jahresende 2022 waren gut 6 Millionen Beschäftigte1) im Gesundheitswesen der Länder tätig. Gegenüber dem Vorjahr betrug der Zuwachs bundesweit lediglich 36.000 Beschäftigte bzw. durchschnittlich 0,6 Prozent. In den fünf Jahren zuvor ließ sich im Mittel hingegen ein jährlicher Anstieg von 1,9 Prozent verzeichnen. In Niedersachsen und dem Saarland sank Ende 2022 sogar das Gesundheitspersonal. 
Wie die Arbeitsgruppe »Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder« (AG GGRdL) weiter mitteilt, lag die Zahl der auf die volle tarifliche Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigten bei etwas mehr als 4,3 Millionen Vollzeitäquivalenten (VZÄ). Deren Zuwachs gegenüber dem Vorjahr fiel mit 18.000 VZÄ bzw. durchschnittlich 0,4 Prozent noch geringer aus.
Insbesondere in den beschäftigungsstarken ambulanten und (teil-)stationären Einrichtungen (2022: 4,6 Millionen Beschäftigte) des Gesundheitswesens, die mit etwas mehr als 79 Prozent einen überdurchschnittlichen Anteil weiblicher Beschäftigter aufweisen, hat Teilzeitarbeit eine hohe Bedeutung. Es zeigt sich hier, dass in den neuen Bundesländern sowie in Berlin und dem Saarland die Teilzeitarbeit geringer ausgeprägt ist als im Bundesdurchschnitt (69,8 VZÄ je 100 Beschäftigte). 
Regionale Unterschiede bestehen auch in Bezug auf die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Die Spanne reichte Ende 2022 von knapp 62 Beschäftigten je 1.000  Einwohnerinnen bzw. Einwohner in Brandenburg bis zu rund 85 Beschäftigten je 1.000 Einwohnerinnen bzw. Einwohner in Hamburg, wobei anzumerken ist, dass die Stadtstaaten das Umland mitversorgen.
_______

1) Unter Beschäftigten werden Beschäftigungsverhältnisse verstanden, sodass Personen mit mehreren Arbeitsverhältnissen in verschiedenen Einrichtungen mehrfach gezählt werden.

Daten sind für alle Bundesländer erhältlich (inklusive Zeitreihen).
 

 

Mehr Teilzeit im sächsischen Gesundheitswesen

02.05.2024

Am Jahresende 2022 waren im sächsischen Gesundheitswesen insgesamt 287.800 Beschäftigte1) tätig. Dies waren 0,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor (Deutschland: 0,6 Prozent) bzw. 19,1 Prozent mehr als vor zehn Jahren (Deutschland: 19,3 Prozent).
Da Teilzeitarbeit im Gesundheitswesen weit verbreitet ist, entsprach die Zahl der auf die volle tarifliche Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigten Ende 2022 lediglich 210.500 Vollzeitäquivalenten (VZÄ). Seit 2012 stieg die Zahl der VZÄ nur um 27.800 VZÄ bzw.
15,2 Prozent und damit weniger stark als die der Beschäftigten. 
Je geringer die Zahl der VZÄ je 100 Beschäftigten ist, umso größere Bedeutung hat die Teilzeitbeschäftigung. In Sachsen kamen Ende 2022 im Gesundheitswesen 73,2 VZÄ auf 100 Beschäftigte (Deutschland: 71,5 VZÄ je 100 Beschäftigte), zehn Jahre zuvor waren es noch
75,6 VZÄ je 100 Beschäftigte. Nach Einrichtungen betrachtet, lag die Spanne 2022 zwischen 56,4 VZÄ je 100 Beschäftigten in den Apotheken und 87,5 VZÄ je 100 Beschäftigten im Gesundheitsschutz.
Charakteristisch für das Gesundheitswesen ist der hohe Frauenanteil. Ende 2022 waren mehr als drei Viertel aller Beschäftigten im sächsischen Gesundheitswesen (77,2 Prozent) weiblich. Die höchsten Frauenanteile wiesen die ambulanten Pflegeeinrichtungen
(85,4 Prozent), der Gesundheitsschutz (84,8 Prozent) sowie die Zahnarztpraxen und Praxen sonstiger medizinischer Berufe (jeweils
84,1 Prozent) auf. Im Rettungsdienst (30,5 Prozent) und in den Vorleistungseinrichtungen (54,6 Prozent) waren diese deutlich niedriger.
_______

1) Unter Gesundheitspersonal/Beschäftigten werden Beschäftigungsverhältnisse verstanden, sodass Personen mit mehreren Arbeitsverhältnissen in verschiedenen Einrichtungen mehrfach gezählt werden.

Daten sind für alle Bundesländer erhältlich (inklusive Zeitreihen).

 

Konjunkturbericht 2023: Differenzierte Entwicklungen in der sächsischen Wirtschaft

30.04.2024

Im Jahr 2023 verringerte sich das sächsische Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt um 0,6 Prozent. Die Wirtschaftsentwicklung in den Branchen verlief dabei sehr unterschiedlich, was die verfügbaren Konjunkturdaten zeigen. 
Die sächsische Industrie1) erreichte in jeweiligen Preisen einen Umsatz von 78 Milliarden Euro, beschäftigte 238.841 Personen und verzeichnete einen nominalen Umsatzzuwachs von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (real: +1,3 Prozent; Deutschland: -0,3 Prozent). Bei den Auftragseingängen lag im Vergleich zu 2022 ein realer Rückgang von 1,9 Prozent vor (Deutschland: -6,2 Prozent).
Innerhalb der Industrie erwies sich die Herstellung von Kraftwagen und -teilen mit einem nominalen Umsatzanstieg von 16,5 Prozent (real: +12,3 Prozent) auf gut 24 Milliarden Euro erneut als bedeutendste Branche. Der Maschinenbau verzeichnete ein nominales Plus von
10,2 Prozent (real: +2,9 Prozent) auf 8,5 Milliarden Euro, während etwa bei der Metallerzeugung und -bearbeitung ein Rückgang um nominal 8,4 Prozent (real: -6,8 Prozent) auf 4,4 Milliarden Euro zu Buche stand.
Im Kraftfahrzeughandel Sachsens stiegen die Umsätze in jeweiligen Preisen 2023 binnen Jahresfrist um 10,6 Prozent (real: +2,1 Prozent). Dagegen gingen sie im Großhandel nominal um 3,7 Prozent (real: -3,5 Prozent) zurück. Auch im Einzelhandel lag real ein Umsatzrückgang vor (-4,1 Prozent).
Wenig erfreulich war die Lage im Baugewerbe. Hier sank die Anzahl der Baugenehmigungen gegenüber 2022 um fast 30 Prozent auf insgesamt 6.385 Bewilligungen, wovon reichlich ein Drittel auf den Neubau von Wohngebäuden entfiel (hier Rückgang von 40 Prozent). Im Bauhauptgewerbe2) erwirtschafteten 33.010 tätige Personen 2023 einen Gesamtumsatz von rund 7 Milliarden Euro, was im Vorjahresvergleich einem nominalen Anstieg von 0,9 Prozent entsprach. Im Ausbaugewerbe2) war das Umsatzwachstum mit nominal
7,5 Prozent auf fast 4 Milliarden Euro ausgeprägter.
Im Gastgewerbe erhöhte sich der Umsatz in jeweiligen Preisen um 12,7 Prozent (real: +4,9 Prozent) deutlich gegenüber 2022. Mit
20 Millionen Gästeübernachtungen wurde 2023 in Sachsen der dritthöchste Stand nach 2018 und 2019 erreicht.
_______
1) Betriebe mit 50 und mehr tätigen Personen im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden.
2) Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr tätigen Personen.

Daten sind nur für das Land Sachsen erhältlich.

 

Verbraucherpreisindex April 2024

29.04.2024

Im April 2024 erhöhten sich die sächsischen Verbraucherpreise insgesamt gegenüber dem Vorjahresmonat v o r a u s s i c h t l i c h um
2,7 Prozent. Die Teuerung in der Hauptgruppe Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe mit 3,0 Prozent ist bei einem Wägungsanteil von 26 Prozent am gesamten Warenkorb besonders einflussreich auf das Gesamtergebnis. In dieser Hauptgruppe haben sich die Preise für Fernwärme (63,3 Prozent) sowie Gas, einschließlich Betriebskosten (10,1 Prozent) auch aufgrund der Rücknahme der temporären Mehrwertsteuersenkung von 19 Prozent auf 7 Prozent enorm erhöht. Bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränke sank die Jahresteuerung um 0,1 Prozent, während für Alkoholische Getränke und Tabakwaren 5,0 Prozent höhere Preise ermittelt wurden. Gemüse kostete 7,2 Prozent, Molkereiprodukte und Eier 6,9 Prozent und Fisch und Meeresfrüchte 3,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Dagegen stiegen die Preise von Tabakwaren um 6,4 Prozent, von Spirituosen um 3,4 Prozent sowie bei Wein und Bier um jeweils 3,2 Prozent. Mit Umstieg auf die Frühjahrs- und Sommerkollektion erhöhten sich auch die Preise für Schuhe (4,2 Prozent) und Bekleidung (2,6 Prozent) gegenüber April 2023.
Im Vergleich zum März 2024 stieg der sächsische Verbraucherpreisindex im April a l l e r V o r a u s s i c h t nach um 0,6 Prozent. Preissteigerungen in den Bereichen Bekleidung und Schuhe (1,5 Prozent), Wohnen (0,8 Prozent) und Verkehr (0,6 Prozent) stand lediglich bei Post- und Telekommunikation (-0,5 Prozent) ein Preisrückgang gegenüber. Kraftstoffe kosteten im Vergleich zum Vormonat 3,2 Prozent mehr. Durch Anpassungen in den Ticketpreisen des ÖPNV verteuerten sich kombinierte Personenbeförderungsleistungen um 3,0 Prozent. 
Erscheint am 03.05.2024 keine Korrektur, sind die veröffentlichten Indizes als endgültig anzusehen. 
 

Daten sind nur für das Land Sachsen erhältlich.

 

Tag der Arbeit am 1. Mai: Wochenarbeitszeit in Sachsen höher als bundesweit

29.04.2024

Die normalerweise geleistete Wochenarbeitszeit der abhängig Beschäftigten in Sachsen1) lag 2023 nach Erstergebnissen des Mikrozensus bei 35,7 Stunden und damit 1,6 Stunden über dem Durchschnittswert in Deutschland. Sächsische Männer arbeiteten 4,4 Stunden länger als die Frauen, bundesweit war die Differenz mit 7,1 Stunden deutlich höher. Die Verteilung der normalerweise geleisteten Wochenarbeitszeit zeigt, dass dieser Unterschied vor allem aus höheren Arbeitszeiten der sächsischen Frauen resultiert: bundesweit arbeiteten 36 Prozent der abhängig beschäftigten Frauen weniger als 30 Stunden in der Woche, in Sachsen waren es nur 19 Prozent.
Die durchschnittlichen Bruttostundenverdienste in sächsischen Betrieben mit Tarifbindung lagen im April 2023 bei 22,84 Euro und damit
22,6 Prozent über denen in nicht tarifgebundenen Betrieben (18,63 Euro). Gegenüber April 2022 stiegen die durchschnittlichen Bruttostundenverdienste in den nicht tarifgebundenen Betrieben jedoch überdurchschnittlich um 11,2 Prozent an, während sie sich in tarifgebundenen Betrieben nur um 2,9 Prozent erhöhten.
Der Anteil der Beschäftigungsverhältnisse in tarifgebundenen Betrieben lag 2023 mit 43,5 Prozent annähernd auf dem gleichen Niveau wie 2022 (43,3 Prozent). Der Anteil der Beschäftigungsverhältnisse in nicht tarifgebundenen Betrieben blieb ebenso nahezu unverändert (2023: 56,5 Prozent, 2022: 56,7 Prozent).
In tarifgebundenen Betrieben betrug der Anteil von Beschäftigungsverhältnissen in Teilzeit 31,0 Prozent, in nicht tarifgebundenen Betrieben 28,0 Prozent.
Den 1. Mai haben Gewerkschaften in Deutschland dieses Jahr unter das Motto »Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit« gestellt.
_______
1) Erwerbstätige in Hauptwohnsitzhaushalten mit Wohnort in Sachsen.

Daten sind für das Land Sachsen sowie für Kreisfreie Städte und Landkreise erhältlich.

 

Presse Archiv

Sie möchten unsere Medieninformationen erhalten?

Senden Sie uns das Anmeldeformular (PDF) mit gültiger E-Mail-Adresse zu. Bitte beachten Sie die Datenschutzhinweise.

Hinweis zum Ausfüllen der PDF im Webbrowser:

Folgende Browser unterstützen NICHT das Ausfüllen und den Versand von PDF-Formularen direkt im Webbrowser: Google Chrome. Folgende Browser unterstützen das Ausfüllen und den Versand von PDF-Formularen unter bestimmten Voraussetzungen: Internet Explorer (bei installiertem Adobe® Reader® und aktiviertem Add-on), Mozilla Firefox (bei aktiviertem Adobe® PDF Plug-In (Add-on)), Apple Safari ((OS X) bei installiertem Adobe® Reader®).

 

Sie haben Fragen?

Auskunftsdienst

Telefon: +49 3578 33-1913

E-Mail: info@statistik.sachsen.de

Pressesprecherin

Diana Roth

Telefon: +49 3578 33-1910

E-Mail: presse@statistik.sachsen.de

zurück zum Seitenanfang